4. Spezielle Effekte

Zu einem Computerspiel gehören natürlich auch spezielle Effekte. Ihr habt sie ja auf manchen Screens und Animationen schon gesehen: Rauch, Nebel oder Feuer. Ich erinnere da z.B. an den Röstofen.

Diese Effekte sind in zwei Gruppen eingeteilt: die erste Gruppe wird als vorgerenderte Animation eingespielt, die zweite wird im Spiel selbst erzeugt. Zur ersten Gruppe zählt das Feuer, zur zweiten gehören Nebel und Rauch.

Zuerst zur zweite Gruppe, denn die erste werde ich nachfolgend etwas näher beleuchten. Nebel und Rauch entstehen im Spiel mit Hilfe einer Graustufenanimation. Dabei werden, je nachdem ob es sich um weißen oder schwarzen Rauch handelt, die Bildpunkte abgedunkelt oder aufgehellt. Die Graustufenanimation bildet dafür die Vorlage. Die Farbe Weiß läßt zum Beispiel den Hintergrund unberührt, die Farbe Schwarz wirkt sich am stärksten auf den Hintergrund aus. Alles was dazwischen ist wird entsprechend verändert.

Etwas schwieriger ist die erste Gruppe zu erzeugen. Das klingt im ersten Moment unsinnig, denn man braucht ja nur die Animation im Spiel ablaufen lassen. Das Problem ist allerdings die Transparenz! Nehmen wir das Feuer als Beispiel. Als Grundlage dient ein Foto, das ein brennendes Keltenhaus zeigt:

Als erstes ran an´s Feuer (mit dem 3D-Programm)! Es ist garnicht so einfach, die entsprechenden Einstellungen zu finden, um es einigermaßen realistisch aussehen zu lassen.

Nach etlichen Stunden der Parameterschieberei, der Renderei und des Filmchenguckens kommt etwas heraus, das wie Feuer aussieht ;o)

Nun hat aber Feuer die Eigenart zum Teil transparent zu sein. Das Problem ist also, daß beim Freistellen des Bildes ein Rand (je nach Hintergrundfarbe) zu sehen ist. Der nächste Schritt ist also die Aufbereitung der Einzelbilder, so daß etwas vernünftiges herauskommt. Dann wird die Bildserie in das Programm (“Die Germanen“) eingepasst, ein wenig zusätzlicher Rauch oben hinzugefügt und dann sieht das so aus:

Hier ein Video aus dem Spiel, bei dem ein Haus in Brand gerät. Achtet bitte nicht auf die Synchronizität von Bild und Ton - das Programm, mit dem ich das Video aufgezeichnet habe, lässt den Ton leider etwas nachlaufen.